Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein Wohlfahrtsstaatskonzept, wonach jeder Bürger ohne Ansehen der Bedürftigkeit und ohne Arbeitspflicht in den Genuss einer staatlichen Transferleistung kommt, die zur Existenzsicherung ausreicht. Im Gegenzug werden alle bisherigen staatlichen Sozialleistungen (Arbeitslosengeld, Kindergeld, Rente usw.) gestrichen. Dafür sprechen weniger Bürokratie, mehr Chancen zur individuellen Freiheitsentfaltung und Teilhabe, ein Ende der Stigmatisierung Erwerbsloser und eine normative Neuerfindung des von Lohnarbeit geprägten Sozialstaats. Dagegen spricht der gewaltige Finanzierungsbedarf, die Zementierung sozialer Ungerechtigkeit durch mangelnde und nicht zielgerichtete Umverteilung, die Vernachlässigung von Spezialbedarfen (z.B. für Menschen mit Behinderung) und das Fehlen von Differenzierungen (z.B. nach Wohnort, sodass Arbeitslose in teuren Städten unterm Strich weniger Geld als vorher hätten).